Mit dem 12.ten Reisetag haben wir etwas mehr als die Hälfte unserer Aufenthaltsdauer in Island hinter uns gebracht. Nach dem fulminanten Anfang unserer Reise ging es zunächst beim Jökulsárlón ebenso atemberaubend weiter. Die emotionale Wirkung der Landschaft hat mich überrascht, unvorbereitet getroffen und die vergossenen Tränen entsprangen einer völlig neuen Zusammensetzung von Gefühlen: Freude, Glück, Schönheit auf der einen Seite aber auch ein gehörige Portion Demut, sowie Sorge und ganz viel Dankbarkeit anderseits.
Der Verlust des für mich wichtigen Kameraobjektivs am Westrahorn war auch irgendwie eine Zäsur. Die Tage darauf habe ich mich nicht nur durch das schlechte Wetter eingeschränkt gefühlt, sondern auch in der Bild gestalterischen Freiheit. Irgendwie hat das zunächst auf meine Stimmung geschlagen, obwohl immer wieder auch ein Island-Moment dabei war. Erst der sonnige und letzte Tag des vorherigen Reiseabschnitts am Mývatn hat wieder dieses Hochgefühl aus der ersten Reisewoche zurück gebracht.
In nun folgenden dritten Teil geht es um echte und gefühlte Wahrzeichen. Als Reaktion auf das vorhergesagte Wetter, waren wir in Husavík Wale beobachten. Wir sind noch einmal ganz wenig ins Hochland vorgedrungen, bevor wir Wasserfall gesättigt die Hauptstadt des Nordens Akureyri erreichten. Bei schönem und stürmischen Wetter erkundeten wir Snæfellsnes und kamen schließlich durch den fruchtbaren Westen in Islands „Geburtsstätte“ an.