Die ersten 6 Reisetage waren eine Wucht. Das geniale Wetter in Landmannalaugar und die einmalige Landschaft hat einen sehr hohen Standard gesetzt. Insgesamt ist das Wetter bisher sehr gut gewesen. Einzig der Nachmittag am 4 Tag, als es wieder zurück an die Südküste (Vík) ging, war etwas enttäuschend. Obwohl das Wetter am Laki-Tag nicht das war, was man sich üblicherweise wünscht, hat die Wetterabwechslung entscheidend zu dem positiven Tageseindruck beigetragen.
Die Temperaturen waren immer sehr angenehm und auch die Nächte nicht zu kalt. Bei positiven Nachttemperaturen (über 10°C) war es angenehm die Nordlichter zu fotografieren. Ich denke da an die Nächte mit -20°C und darunter, die ich extra zum Nordlichter fotografieren in Tromsø bzw. Nordfinnland verbracht habe.
Auch die Reiseplanung hat sich als stabil heraus gestellt. In der Vorbereitung war es mir noch unklar, wie es ist, mit einem Camper Fahrzeug unterwegs zu sein. Wenn man bedenkt, dass ich noch nie auf Wegen, wie den F-Straßen Islands unterwegs war, haben diese ersten Tage des Urlaubs uns auch viele neue Erfahrungen sammeln lassen. Das trägt auch zu dem positiven Eindruck bei, den man von Island allgemein gewinnt. Es lohnt sich ganz praktisch, in diesem Land unterwegs zu sein.
Ein paar geplante Tagesziele haben wir aber doch auslassen müssen. Das ist für uns O.K. gewesen, denn am Ende soll ja eine Insel-Rundfahrt mit Hochlandabstechern heraus kommen. Daher war es mir wichtiger die geplanten Übernachtungsorte zu erreichen, als alle auf dem Weg befindlichen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Das ist jetzt vermeintlich ein Widerspruch zur Verwendung eines Campers, der mehr Flexibilität zulassen würde. Aber es hätte auch Unwägbarkeiten geben können und dann wäre eine Reise mit vor gebuchten Übernachtungsorten sofort in sich zusammen gefallen. Wir haben mit dem Laki-Tag auch eine lohnende Abweichung vom Reiseplan zugelassen. Allein dafür hat sich die Flexibilität des Campers schon gelohnt. Der Reiseplan sah vor, bestimmte Tage (und die zugehörigen Ziele) auszulassen, um wieder in den Plan zu kommen.
Die bisherigen Eindrücke und Erlebnisse waren so einmalig und besonders, dass wir uns schon fast Sorgen machten, ob dieses Niveau in den kommenden Reisetagen aufrecht erhalten werden kann. Wir befürchteten, dass wir es nicht würdigen könnten, wenn es irgendwie nicht mehr so eindrucksvoll werden würde. In der Tat wird sich der Charakter der Erlebnisse und Eindrücke in den kommenden Tagesberichten etwas verändern, denn die Umstände und das Wetter haben einen Einfluss. Aber keine Angst, er war trotzdem überwiegend beeindruckend.
Im zweiten Kapitel meines Reiseberichts werden wir durch den Südwesten, durch Teile des Ostens in den Norden Islands vordringen. Es geht dabei auch nochmal durch das Hochland und das Ziel ist der Mývatn. Der Titel „Wasser, Licht und Farbe“ soll darauf hinweisen, dass von jedem erstaunlich viel vorkommen wird.